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DKR - Deutsche Kodierrichtlinie

Deutsche Kodierrichtlinie

Die Deutsche Kodierrichtlinie (DKR) ist ein Standard zur Verschlüsselung von Diagnosen und medizinischen Leistungen in Deutschland. Die Kodierung ist ein wichtiger Bestandteil des Abrechnungssystems im Gesundheitswesen und dient dazu, die erbrachten Leistungen korrekt zu dokumentieren und zu vergüten.

Grundlagen der DKR

Die DKR sind eine Empfehlung des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) und wurden erstmals im Jahr 2000 eingeführt. Seitdem wurden sie mehrfach aktualisiert und erweitert. Die Kodierung nach DKR ist in Deutschland verbindlich und wird von allen Leistungserbringern im Gesundheitswesen genutzt, um Diagnosen und medizinische Leistungen zu verschlüsseln.

Ziele der DKR

Die DKR haben das Ziel, eine einheitliche und korrekte Verschlüsselung von Diagnosen und medizinischen Leistungen sicherzustellen. Hierdurch soll eine reibungslose Abrechnung zwischen den Leistungserbringern und den Kostenträgern gewährleistet werden. Die DKR sind somit ein wichtiger Bestandteil der Qualitätssicherung im Gesundheitswesen und tragen zur Transparenz und Vergleichbarkeit der erbrachten Leistungen bei.

Inhalt der DKR

Die DKR enthalten Vorgaben zur Verschlüsselung von Diagnosen und medizinischen Leistungen. Die Kodierung erfolgt nach einem international anerkannten System, dem ICD-10-GM (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems, 10. Revision, German Modification). Die ICD-10-GM enthält Codes für Diagnosen und medizinische Maßnahmen und ist somit ein zentrales Element der Kodierung nach DKR.

Die DKR enthalten darüber hinaus Vorgaben zur Dokumentation von Diagnosen und medizinischen Leistungen. Hierzu gehören Angaben zur zeitlichen Abfolge der Leistungen, zum Behandlungsverlauf und zu eventuellen Komplikationen. Diese Informationen sind notwendig, um die erbrachten Leistungen korrekt zu dokumentieren und zu vergüten.

Die DKR werden regelmäßig aktualisiert und erweitert, um den aktuellen Anforderungen im Gesundheitswesen gerecht zu werden. Hierzu gehören beispielsweise neue Diagnosen oder medizinische Leistungen, aber auch Anpassungen an gesetzliche Regelungen oder neue Entwicklungen in der Medizin.

Anwendung der DKR

Die DKR werden von allen Leistungserbringern im Gesundheitswesen genutzt, um Diagnosen und medizinische Leistungen zu verschlüsseln. Hierzu gehören insbesondere Krankenhäuser, aber auch niedergelassene Ärzte und andere Leistungserbringer. Die Kodierung nach DKR ist verbindlich und dient der korrekten Abrechnung der erbrachten Leistungen.

Die Kodierung nach DKR erfordert eine hohe fachliche Kompetenz und Erfahrung. Aus diesem Grund gibt es in Deutschland spezielle Kodierfachkräfte, die für die korrekte Kodierung und Dokumentation verantwortlich sind. Eine fehlerhafte Kodierung kann zu Abrechnungsproblemen führen und somit sowohl für den Leistungserbringer als auch den Kostenträger nachteilig sein.

Eine besondere Bedeutung kommt der DKR auch im Rahmen von Qualitätsmanagement-Systemen im Gesundheitswesen zu. So können beispielsweise Abweichungen von der Kodierpraxis in Krankenhäusern auf mögliche Qualitätsprobleme hinweisen und somit als Indikator für Verbesserungsmaßnahmen dienen.

Deutsche Kodierrichtlinie zusammengefasst

Die Deutsche Kodierrichtlinie (DKR) ist ein zentraler Bestandteil des Abrechnungssystems im Gesundheitswesen in Deutschland. Die Kodierung nach DKR stellt sicher, dass die erbrachten Leistungen korrekt dokumentiert und vergütet werden. Die DKR tragen somit zur Qualitätssicherung im Gesundheitswesen bei und sind ein wichtiges Instrument zur Transparenz und Vergleichbarkeit der erbrachten Leistungen. Eine korrekte Kodierung erfordert hohe fachliche Kompetenz und Erfahrung und wird in Deutschland von speziell geschulten Kodierfachkräften durchgeführt.

Das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) stellt die Deutschen Kodierrichtlinien jährlich zum Download zur Verfügung.