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Beatmung

Beatmung

Von einer Beatmung wird gesprochen, wenn die Lunge eines Patienten künstlich belüftet wird. Dies dient der Unterstützung einer nicht ausreichenden oder gar nicht vorhandenen Spontanatmung. In der Anästhesiologie sowie Intensivmedizin und Notfallmedizin ist diese durch ihre lebenserhaltende Funktion ein unumgängliches Instrument. Dabei wird die Beatmung auf verschiedene Weisen und abhängig von der Situation, entweder als Atemspende in der Ersten Hilfe, per Beatmungsbeutel in der Notfallmedizin oder aber mittels Beatmungsgeräten in der Intensivmedizin, durchgeführt. Grundsätzlich wird zwischen nicht invasiver Beatmung mittels verschiedener Maskenarten und der invasiven Beatmung über einen endotracheal eingeführtenTubus unterschieden. 
Des Weiteren wird bei der maschinellen Beatmung zwischen der kontrollierten Beatmung (CMV-Beatmung), bei der die Beatmungsmaschine die komplette Atemarbeit des Patienten übernimmt, und der assistierten Beatmung (ASB-Beatmung), die lediglich unterstützende Arbeit leistet und den größeren Anteil an Atemarbeit und -regulation dem Patienten überlässt, unterschieden. Andere angewandte Beatmungsformen sind die synchronisierte intermittierende mandatorische Ventilation (SIMV-Beatmung),  Hochfrequenzbeatmung (HFO-Beatmung) und CRAP-Beatmung.

Beatmungsdauer

Die Kasse muss bei der Entlassung die Dauer der Beatmung mitteilen. Die Dauer wird in Stunden zusammengezählt, wobei die Minuten auf volle Stunden aufgerundet werden. Bei der maschinellen Beatmung werden Gase mechanisch in die Lunge transportiert. Wird die künstliche Beatmung unterbrochen, werden alle Minuten der Teilperioden zusammengezählt, um die Beatmungsdauer zu ermitteln. Pro Behandlungsfall wird nur einmal aufgerundet.

Die Beatmungsperiode beginnt, wenn der Patient intensivmedizinisch versorgt werden muss und eines der folgenden Ereignisse eintritt:

  • Beatmung des Patienten bereits bei Aufnahme, dieser erhält sofort eine intensivmedizinische Versorgung
  • Die Beatmung während einer Operation, wobei hier die maschinelle Beatmung erst bei einer Beatmungsdauer von über 24h angerechnet wird
  • Beatmung ohne einen direkten Zusammenhang mit einer Operation

Das Ende der Beatmungsperiode im Zusammenhang mit der Abrechnung dieser ist dagegen schwieriger festzustellen und bedarf der Einhaltung folgender Reglungen:

  • Das Ende der Beatmungsperiode ist der Zeitpunkt der Verlegung des Patienten von der Intensivstation auf eine Normalstation oder der Todeszeitpunkt
  • Die Beatmungsperiode endet zu dem Zeitpunkt rückwirkend, zu dem eine stabile respiratorische Situation auftrat.

"Weaning", auch als Entwöhnung zu verstehen, ist die Phase, in welcher der Patient nicht dauerhaft beatmet wird, sondern die Phasen der Beatmung immer kürzer werden, um wieder zu einer selbstständigen Atmung zurückzukehren. Die Zeit vom Start der Beatmung bis zum rückblickenden Anfang einer stabilen respiratorischen Situation zählt als Beatmungsdauer. Dazu zählen auch die Zeiten ohne maschinelle Beatmung. Das Ende der Entwöhnungsphase tritt bei einer stabilen respiratorischen Situation ein.