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Value Based Healthcare

FÜR WEN IST DAS WHITE PAPER INTERESSANT?

Wie lässt sich das Konzept des Value Based Healthcare Ansatzes beschreiben und welche Einsatzgebiete gibt es hierfür? Was sind die Voraussetzungen für eine gelungene Implementierung? Dieses White Paper fasst die wichtigsten Grundsätze des Value Based Healthcare Ansatzes zusammen, gibt einen Überblick über die Einsatzgebiete und die Funktionen von Value Based Healthcare und beleuchtet sowohl die Vorteile als auch die Limitationen dieses Ansatzes.

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EINBLICK IN DAS WHITE PAPER

Definition des Value Based Healthcare Ansatzes

Der amerikanische Ökonom Michael Porter und Elizabeth Teisberg veröffentlichten 2006 das Buch "Redefining Health Care", mit dem fundamental neuen Modell des Value Based Healthcare (VBHC), in dessen Mittelpunkt nicht mehr der Arzt und dessen Anweisungen, Erkenntnisse und Entscheidungen steht, sondern der Wert, den die Behandlung für den Patienten bringt.

So entsteht eine Versorgung, die sich an Ergebnissen bzw. Werten der Behandlungen orientiert. Diese Werte lassen sich definieren als das Verhältnis der gemessenen Verbesserung der Gesundheitsergebnisse eines Patienten zu den Kosten für das Erreichen dieser (siehe Fig.1)

Value Based Healthcare

Die Gesundheitsergebnisse können beim VBHC Ansatz wie folgt beschrieben werden:

  • Fähigkeit: Die Dinge tun zu können, die einen Patient als Individuum definiert und diese:m ermöglicht, er:sie selbst zu sein.
  • Komfort: Linderung von körperlichen und emotionalen Leiden. Betreuung der Ängste und Sorgen des Patienten.
  • Ruhe: Der Patient soll neben der Behandlung möglichst normal leben können.

 

Einsatzgebiete und Funktion von Value Based Healthcare

Das Ziel des Value Based Healthcare Ansatzes ist es, mehr Werte für die Patienten zu schaffen. Beschreibungen dieses Ansatzes, die sich ausschließlich auf Kostenreduktion beziehen, sind daher nicht ausreichend. Den wahren Wert einer Behandlung zu quantifizieren, gelingt, wenn die Gesundheitsgewinne der Patienten danach gemessen werden, was Sie in ihrem Alltag für am wichtigsten halten.

Die EIT Health zieht in ihrem Handbuch zu VBHC das Beispiel der Hüfttotalendoprothese in Schweden heran. Werden Patienten in den vielen orthopädischen Kliniken (einige der besten der Welt) dort entsprechend behandelt, so ergibt sich eine große Bandbreite an Ergebnissen. So habe ein Patient eine sechsmal höhere Wahrscheinlichkeit innerhalb von zwei Jahren eine weitere Operation zu benötigen, wenn er in den am schlechtesten bewerteten Kliniken behandelt wird (im Gegensatz zu Patienten, die in den besten Kliniken behandelt wurden).

Derzeit berücksichtigen nur sehr wenige Gesundheitssysteme die Auswirkungen auf die Lebensqualität aus der Perspektive der Menschen, die sie versorgen. Ergebnisse wie die Lebenserwartung sind wichtig, aber es gibt oft keine Messungen von Ergebnissen, die den Patienten wirklich wichtig sind, wie Schmerzen, Funktionalität und Lebensqualität.

Die WHO und OECD schätzt, dass etwa 30% der ausgegebenen Ressourcen für vermeidbare Komplikationen, unnötige Behandlungen oder administrative Ineffizienzen verschwendet werden.

Das Gesundheitssystem von Wales zählt zu den wenigen, die begonnen haben, die Ergebnismessung zur Definition von Werten und für Investitionsentscheidungen einzusetzen. So wurde hier beispielsweise ermittelt, dass sich bei rund 19% Kataraktoperationen die Sehbehinderung nicht verbessert hat. Da die Komplikationsrate gering ist (ca. 1.6%) und dagegen die Rate der unnötigen Behandlungen signifikant ist, werden s.g. PROMs (patientenbezogene Ergebnismessungen) bei der Triage eingesetzt. So kann der optimale Versorgungspfad für jeden einzelnen Patienten identifiziert werden. ...