Die Möglichkeiten für ambulante Operationen und sonstige stationsersetzende Eingriffe in Krankenhäusern sollten Experten zufolge substanziell ausgeweitet werden. Das hierzu veröffentliche Gutachten des IGES-Institut empfiehlt rund 2.500 medizinische Leistungen, die zusätzlich in den Katalog für ambulantes Operieren, kurz AOP-Katalog, aufgenommen werden sollen. Damit würde sich die Anzahl der derzeit möglichen ambulanten Leistungen von Kliniken nahezu verdoppeln.
Für Entscheider*innen im Krankenhaus gehen diese strukturellen Veränderungen der Rahmenbedingungen voraussichtlich mit genauso vielen Chancen wie Risiken einher.
Die deutliche Ausweitung des AOP-Katalog auf Basis der Empfehlungen des Gutachtens können als Chance für den flächendeckenden Ausbau eines klinisch-ambulanten Bereiches bislang primär stationärer Leistungserbringer verstanden werden. Laut Experteneinschätzungen soll dadurch die Grundlage zur stufenweisen Etablierung der im Koalitionsvertrag verankerten Hybrid-DRGs geschaffen werden.