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Mindestmengenregelung

Begriffsdefinition Mindestmengenregelung

Die Mindestmengenregelungen in der Medizin sind ein wichtiger Bestandteil des Systems zur Qualitätssicherung in der Gesundheitsversorgung. Sie wurden 2004 eingeführt, um eine höhere Qualität bei planbaren stationären Leistungen und Eingriffen von hoher Komplexität zu gewährleisten. Die Regelungen werden vom Gemeinsamen Bundesausschuss benannt und basieren auf dem Konzept, dass ein Zusammenhang zwischen der Durchführungshäufigkeit und der Behandlungsqualität besteht.

Diese Regelungen dienen auch dazu, sicherzustellen, dass Ärzte und medizinisches Personal genug Erfahrung und Routine bei bestimmten Behandlungen sammeln, um eine hohe Qualität der Behandlung zu gewährleisten und das Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko zu verringern.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Mindestmengenregelungen nur ein Teil des umfassenden Ansatzes zur Qualitätssicherung in der Medizin sind. Um eine hochwertige Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, ist eine integrierte Herangehensweise erforderlich, die eine Kombination aus verschiedenen Instrumenten zur Qualitätssicherung, einschließlich regelmäßiger Überprüfungen und Evaluierungen, beinhaltet.

Aus dem BinDoc Statistik-Tool erhalten wir folgende Mindestmengen:

Beschreibung Anzahl
Lebertransplantation (inkl. Teilleber-Lebendspende) 20
Nierentransplantation (inkl. Lebendspende) 25
Komplexe Eingriffe am Organsystem Ösophagus (Speiseröhre) 10
komplexe Eingriffe am Organsystem Pankreas (Bauchspeicheldrüse) 10
Stammzelltransplantation 25
Kniegelenk-Totalendoprothesen (Knie-TEP) 50
Koronarchirurgische Eingriffe (derzeit ohne Festlegung einer konkreten Mindestmenge)  
Versorgung von Früh- und Neugeborenen mit einem Geburtsgewicht von unter 1250 Gramm 25