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Krankenhausplanung

Krankenhausplanung

Die Krankenhausplanung wird von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich durchgeführt, da die Verantwortung der Planung von Krankenhäusern in Deutschland die Bundesländer tragen. Diese haben damit die Entscheidungsgewalt über stationäre Kapazitäten. Der Planungsprozess in den einzelnen Ländern wird über die Landeskrankenhauspläne, Investitionsprogramme basierend auf der rechtlichen Grundlage des Krankenhausfinanzierungsgesetzes sowie landeseigener Krankenhausgesetze gesteuert.

Der Krankenhausplan eines Bundeslandes beschreibt dabei die aktuelle Situation der Krankenhausversorgung und wird stets an die Entwicklungen in Bezug auf Bevölkerungsanzahl, Diagnostik- und Therapiemethoden oder Änderung der gesetzlichen Grundlagen stetig fortwährend angepasst.  Eine bedarfsgerechte stationäre Gesundheitsversorgung der Bevölkerung mit leistungsfähigen und wirtschaftlich selbstständigen Krankenhäusern stellt dabei das Ziel der Planung dar.

Grundlagen der Krankenhausplanung: Von der Bedarfsanalyse bis zur Notfallplanung

Bedarfsanalyse: Eine Bedarfsanalyse ist eine systematische Untersuchung des Gesundheitsbedarfs in einer bestimmten Region. Die Analyse umfasst die Identifizierung von Gesundheitsproblemen, die Bevölkerungsgruppen, die von diesen Problemen am stärksten betroffen sind, sowie die vorhandenen Ressourcen zur Behandlung dieser Probleme.

Kapazitätsplanung: Die Kapazitätsplanung befasst sich mit der Bestimmung der erforderlichen Kapazität einer medizinischen Einrichtung, um den Bedarf zu decken. Die Kapazität umfasst Faktoren wie die Anzahl der Betten, die Verfügbarkeit von Fachpersonal und die Ausstattung der Einrichtung.

Standortanalyse: Eine Standortanalyse bezieht sich auf die Untersuchung von Standorten für medizinische Einrichtungen. Faktoren wie die Verfügbarkeit von Arbeitskräften, die Verkehrsanbindung und die Nähe zu anderen Einrichtungen werden berücksichtigt.

Bauplanung: Die Bauplanung umfasst die Gestaltung und Planung der physischen Einrichtung, einschließlich der Standorte von Räumen wie Operationssälen, Intensivstationen, Patientenzimmern und medizinischen Labors.

Finanzplanung: Die Finanzplanung befasst sich mit der Bestimmung der Kosten für den Betrieb und die Wartung einer medizinischen Einrichtung sowie der Finanzierung des Baus und des Betriebs der Einrichtung.

Gesundheitspolitik: Die Gesundheitspolitik bezieht sich auf die Regeln und Vorschriften, die von Regierungen und anderen Organisationen erlassen werden, um die Gesundheitsversorgung zu regulieren. Diese Politik hat Auswirkungen auf die Planung und den Betrieb von medizinischen Einrichtungen.

Personalplanung: Die Personalplanung befasst sich mit der Bestimmung der Anzahl und Art von Fachpersonal, das für eine medizinische Einrichtung erforderlich ist. Die Personalplanung umfasst die Rekrutierung und Schulung von Ärzten, Krankenschwestern und anderen medizinischen Fachkräften.

Qualitätsmanagement: Das Qualitätsmanagement bezieht sich auf die Überwachung und Verbesserung der Qualität der Gesundheitsversorgung in einer medizinischen Einrichtung. Dies umfasst die Überwachung von Behandlungsergebnissen, Patientenzufriedenheit und anderen Indikatoren.

Notfallplanung: Die Notfallplanung befasst sich mit der Planung und Vorbereitung auf Notfälle, die in einer medizinischen Einrichtung auftreten können. Dies umfasst die Entwicklung von Notfallplänen und die Schulung des Personals

Relevante Qualitätsindikatoren für die Krankenhausplanung

Die planungsrelevante Qualitätsindikatoren der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität zur Grundlage der Krankenhausplanung der Länder wurde mittels des Krankenhaus-Strukturgesetz vom 10. Dezember 2015 eingeführt. Mit Unterstützung hat der Gemeinsame Bundesausschuss und dem Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) zum 31. Dezember 2016 für die Krankenhausversorgung planungsrelevante Qualitätsindikatoren entwickelt.