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DRG - Erlös

DRG - Erlös

Krankenhäuser erhalten einen Erlös von den Kostenträgern, nachdem sie ihre Leistungen erbracht haben. Dies nennt man den sogenannten DRG-Erlös. Die Höhe des DRG-Erlöses ist abhängig von der gestellten Hauptdiagnose.

Der DRG-Erlös deckt alle Kosten ab, die ein Patient verursacht hat, insbesondere Personal-, Sach- und Infrastrukturkosten. Seit 2020 werden jedoch die Pflegekosten nichtmehr über den DRG-Erlös, sondern über eine gesonderte Bewertungsrelation abgerechnet. 

Berechnung DRG - Erlös

Der DRG-Erlös wird anhand einer komplexen Formel berechnet. Diese Formel berücksichtigt verschiedene Faktoren, die für die Kosten einer Behandlung relevant sind, wie z.B. die Art der Diagnose, die Dauer des Krankenhausaufenthalts, die Art der durchgeführten Prozeduren und die Schwere des Gesundheitszustands des Patienten.

Die genaue Berechnungsmethode variiert je nach Land und Region, aber im Allgemeinen wird der DRG-Erlös auf folgende Weise berechnet:

  1. Zu Beginn wird jeder Patient einer bestimmten DRG zugeordnet. Dies basiert auf der Hauptdiagnose des Patienten und der durchgeführten Prozeduren.

  2. Es gibt für jede DRG einen festgelegten Basisbetrag, der als "DRG-Pauschale" bezeichnet wird. Dieser Basisbetrag variiert je nach Bundesland und Krankenhaus und er dient als Ausgangsbasis für die Berechnung des DRG-Erlöses.

  3. Zusätzlich zur DRG-Pauschale gibt es auch sogenannte Zuschläge, die in bestimmten Fällen gezahlt werden können. Diese Zuschläge berücksichtigen Faktoren wie die Dauer des Krankenhausaufenthalts, die Schwere des Gesundheitszustands des Patienten und bestimmte Diagnose- und Prozedurencodes.

  4. Um den DRG-Erlös zu berechnen, wird die DRG-Pauschale mit dem Faktor "Fallpauschale" multipliziert. Dieser Faktor berücksichtigt die Dauer des Krankenhausaufenthalts und die Schwere des Gesundheitszustands des Patienten. Anschließend werden die Zuschläge hinzugefügt.

  5. Um die Formel zusammenzufassen: DRG-Erlös = DRG-Pauschale x Fallpauschale + Zuschläge

Es ist wichtig zu beachten, dass die Berechnung des DRG-Erlöses sehr komplex ist und dass es jedes Jahr Änderungen im DRG-System gibt. Auch die Zuschläge und die Basisbeträge können jedes Jahr anders berechnet werden. Es gibt auch Unterschiede zwischen den Ländern und Regionen. Deshalb sollte man sich immer über die aktuellen Regelungen informieren.

Beispiel DRG - Erlös

Ein Patient wird wegen einer Hüftoperation ins Krankenhaus eingeliefert. Er wird in die Diagnose Related Group (DRG) "Hüftoperation" eingestuft. Für diese DRG gibt es einen festgelegten Basisbetrag, der vom Krankenhaus erhoben werden darf. Dieser Betrag variiert je nach Bundesland und Krankenhaus.

Neben dem Basisbetrag gibt es auch zusätzliche Zahlungen, die für bestimmte Leistungen gezahlt werden können. Zum Beispiel kann das Krankenhaus für jeden Tag, an dem der Patient im Krankenhaus verbleibt, einen zusätzlichen Betrag erhalten. Auch für bestimmte Diagnose- und Prozedurencodes gibt es zusätzliche Zahlungen.

In diesem Beispiel erhält das Krankenhaus also den Basisbetrag für die DRG "Hüftoperation" sowie zusätzliche Zahlungen für die Tage, die der Patient im Krankenhaus verbracht hat und für bestimmte Diagnose- und Prozedurencodes. Der Gesamtbetrag, den das Krankenhaus erhält, wird als DRG-Erlös bezeichnet.

Es ist zu beachten, dass es für jede DRG unterschiedliche Basisbeträge und Zuschläge gibt und dieser Betrag sich auch von Jahr zu Jahr ändern kann. Deswegen ist es wichtig zu wissen, dass dieses Beispiel nur ein ungefähres Bild darstellt und nicht als konkrete Zahl angesehen werden sollte.